Die trockene Suone von Einzon
Diese Alpsuone wurde um 1900 gebaut und sollte mit dem Schmelzwasser der Nordostseite des Haut de Cry die Tine bewässern. Die Suone ist nicht mehr in Betrieb, aber Spuren davon sind erhalten. Oberhalb der Berghütte „Itre du Bouis“, auf der kalkigen Fläche vom „Cheval“ sind sie noch gut sichtbar, aber der Weg ist schwierig, bzw. gefährlich. Die Suone beginnt auf 2112 m und endet nach 1.88 km auf 1935 m. Sie floss oberhalb von Chalet und Grenier d'Einzon, wo die Alp bis heute genutzt wird.
Diese
Suone war niemals wirklich in Betrieb; daher wird sie als trockene
Suone („bisse sec“) bezeichnet: Der Wasserverlust und das
Versickern machten eine richtige Funktionsweise unmöglich.
Ausserdem war die Wasserführung zu unregelmässig
(Schneeschmelze). Das wäre dem Bedarf der Alp nicht gerecht
geworden. Die Region ist so niederschlagsarm, dass die Gemeinde Ardon
in den 1920er Jahren auf der benachbarten Alp von Vertsan den
Almabtrieb wegen der Trockenheit auf einen 31. Juli vorverlegt hatte.
("Au pays des Bisses" Auguste Vautier, 1928).